Am Karfreitag begeht die ganze Kirche das Gedächtnis von Leiden und Tod Jesu Christi. Das ist nicht der klassische Tag zum Feiern, sondern zum Fasten und zur Stille. Da das Leiden Jesu Christi aber das Titelfest unserer Gemeinschaft ist, haben wir Passionisten das Privileg eines besonderen liturgischen Gedenkens: des feierlichen Gedächtnisses des Leidens unseres Herrn Jesus Christus.
Am Freitag vor dem Aschermittwoch begehen wir dieses Hochfest. Es ist für uns immer eine Gelegenheit der tiefen Realität ins Auge zu schauen, dass das Kreuzesopfer Jesu Christi, seine Ganzhingabe, für uns ein tiefer Grund zur Freude und Dankbarkeit ist. Ohne die Liebe Gottes, die sich im Leiden Christi unüberbietbar zeigt, wären wir nicht erlöst und hätten keine Hoffnung.
„Die liturgische Feier dieses zentralen Geheimnisses des Charismas der Passionisten geht auf Paul vom Kreuz in das Jahr 1758 zurück, der das Anliegen von P. Candido Costa aufgriff. P. Tommaso Struzzieri wurde mit der Ausarbeitung des Offiziums beauftragt. Die Approbation der Texte wurde durch verschiedene interne Umstände verzögert. Erst nach dem Tod des Stifters wurde die Feier 1776 vom Heiligen Stuhl genehmigt.“ (aus dem Passionsoffizium)