Heute Nacht ist es wieder erklungen: das feierliche Halleluja, auf das wir in den Wochen der Fastenzeit verzichten mussten. Es brach durch in der Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und die Auferstehung kundgetan hat. Das Leben hat den Tod besiegt! Die Frauen, die zum Grab kamen fanden es leer und die Herrlichkeit Gottes umstrahlte sie. Mitten in die Trauer des Karfreitags, des Scheiterns und des Todes bricht plötzlich das Leben ein; göttliches, ewiges Leben.
Heute, in einer Zeit, in der scheinbar die Welt nicht mehr aus dem Karfreitag herauszukommen scheint, wo uns das Leiden des Menschen überall begegnet, brauchen wir nicht verzweifeln, brauchen wir nicht hoffnungslos dahinleben. Nein, Christus hat auch diese Leiden angenommen, hat auch für den heutigen Menschen sein Leben gegeben, damit wir es wieder erhalten. Unsere Hoffnung ist das Kreuz, ist der Herr, der sich aus einer unendlichen Liebe heraus dahingab. Wir dürfen uns geliebt und angenommen wissen, gerade in unseren schmerzhaften Stunden, gerade wenn wir unter den Kreuzen unseres Alltags, unserer Lebenssituation leiden. O Crux ave spes unica!, weil das Leben den Tod besiegte, weil aus dem Grab der Auferstandene kam: Halleluja! Das Leben hat gesiegt.
Im Namen der Mitbrüder aus den Kommunitäten München-Pasing, Maria Schutz, Schwarzenfeld und Eichstätt darf ich Ihnen und Ihren Familien eine gesegnetes Osterfest und die Gnade des Auferstandenen wünschen.
Pater Lukas Temme CP
Provinzial